shutterstock 762804592 - Das läuft beim Glücksspiel im Gehirn ab

Das läuft beim Glücksspiel im Gehirn ab

Sobald ein Mensch, egal in welcher Situation, Glück empfindet, so wird dieses Gefühl mit dem dazugehörigen Auslöser im Gehirn abgespeichert. Das beginnt schon allein bei dem Genuss eines Stückes Schokolade. Das Gehirn schüttet sofort Botenstoffe, die sogenannten Endorphine, aus, die auch Glückshormone genannt werden. Dies ist der Grund, warum der Mensch bzw. das Gehirn auch immer mehr Schokolade verlangt, denn es macht eben glücklich.

Das Gleiche gilt auch für das Spiel im Online-Casino, wenn man gerade einen Gewinn realisiert hat. Doch genau dieses Glücksempfinden, das immer wieder ausgelöst wird, birgt auch ein gewisses Suchtrisiko. So erklärt sich auch ganz einfach, warum es nie bei einem Stück Schokolade bleibt, sondern eigentlich immer gleich die ganze Tafel sein muss. Beim Glücksspiel ist dieses Risiko natürlich auch vorhanden. Jedes Mal, wenn so eine Situation ausgelöst wird, kommt es zu einer Festschreibung im Gehirn und es werden immer mehr solche Momente des Glückszustandes eingefordert.

Der Traum des plötzlichen Reichtums

Es gibt aber auch noch einen Grund, warum das Glücksspiel so viele Menschen glücklich macht. Allein der Gedanke, man könnte über Nacht reich werden und alle Alltagssorgen für immer vergessen, reicht hier schon vollkommen aus. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Coup zu landen, auch noch so gering ist, so folgt das Gehirn diesem Glücksgefühl unablässig. Auch hier sind wieder Glückshormone im Spiel, die in großen Mengen ausgeschüttet werden

Adrenalin ein wichtiger Verbündeter

Dadurch, dass es nur die beiden Möglichkeiten Gewinn oder Verlust gibt, entsteht eine höchst explosive Mischung aus Hoffnung und Ungewissheit. Bei jedem Spiel, das man im Casino spielt, schwingt genau diese Kombination mit. So entsteht eine ganze Menge Adrenalin, das ausgeschüttet wird. Den Adrenalinkick suchen sehr viele Menschen. Die Möglichkeiten, sich einen solchen zu verschaffen, sind vielfältig. Bungeejumping erfreut sich genau aus diesem Grund einer solch großen Beliebtheit. Free Climbing ist eine weitere attraktive Möglichkeit, das Adrenalin zum Kochen zu bringen.

Häufig sind Adrenalinausschüttungen mit echten Risiken für den Körper verbunden. Im Casino ist das allerdings nicht der Fall. Hier muss man nicht befürchten, irgendwo runterzufallen und sich zu verletzen, hier muss man sich für sein Spiel entscheiden und schon schießt das Adrenalin wie gewünscht schwallartig durch den Körper. Neben dem garantierten Spielspaß und der Hoffnung auf einen Gewinn bekommt man immer mit dem Nervenkitzel auch noch den gewünschten Adrenalinkick dazu.

So wirken sich die Glückshormone aus

Inzwischen sind viele Menschen mit den Glückshormonen Dopamin und Serotonin vertraut. Es sind geläufige Begriffe der Chemie, auch wenn nur wenige genau wissen, was sich dahinter wirklich verbirgt. Die beiden Hormone spielen auch eine Rolle, wenn es um das Thema Liebe geht. Beim Dopamin handelt es sich um einen Neurotransmitter. Dieser Botenstoff wird häufig zusammen mit dem Serotonin und dem Noradrenalin genannt. Kommt es zu einem Dopaminmangel oder zu einem Dopaminhoch, dann sind die Auswirkung auf den Körper und die Seele deutlich spürbar. Herrscht ein Dopaminmangel vor, so kommt es sehr schnell zu depressiven Verstimmungen. Dagegen überschlagen sich die Glücksgefühle bei einem Dopaminhoch. Beim Glücksspiel kommt es immer wieder zu solchen Dopaminhochs. Ein weiterer, sehr wichtiger Faktor ist außerdem, dass das Dopamin in einem engen Zusammenhang mit den Lernprozessen im menschlichen Gehirn steht.

Das Serotonin ist ebenfalls ein Glückshormon und ein Botenstoff. Dieser Botenstoff hat aber die bedeutendsten Auswirkungen auf das Gehirn. Psychische Krankheiten werden beispielsweise mit Serotonin geheilt. Die Wirkung des Serotonins ist entspannend, motivierend und antidepressiv.

Das menschliche Gehirn ist erst mit Mitte 20 vollständig ausgebildet. Daher ist es in der Impulskontrolle noch recht unfertig und sehr anfällig. Ein erwachsenes Gehirn ist fähig, besser zu reflektieren und besonnener zu reagieren, das gilt natürlich im Glücksspiel. Ein junges, noch nicht ausgereiftes Gehirn, das darauf konditioniert ist, dass die Glücksgefühle beim Glücksspiel nur so strömen, kann sich aber nur sehr schwer kontrollieren. Hier ist das Risiko, in die Spielsucht zu verfallen, besonders groß.


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